Seit über vier Jahren hat Tim Gleim für uns gearbeitet. Leider verlässt er zum 1.April unseren Kindergarten aus familiären Gründen. Es tut uns sehr leid, einen guten Mitarbeiter zu verlieren, besonders den Kindern fällt der Abschied schwer. Und bevor Tim geht, wollen wir ihm ein paar Fragen stellen...
- Wie kamst du zu der Idee in einem deutsch-russischen Kindergarten zu arbeiten?
- Eigentlich habe ich mich ja als Vertretungslehrer in der Puschkin Schule beworben und wurde auch eingeladen. Dort haben sie aber keine Lehrer gesucht, aber im Kindergarten-Bereich war eine Stelle frei. Dann habe ich zwei Tage hospitiert und mich entschieden es zu machen, weil es mir gefallen hat.
- Ich weiß, dass du viel in Bereich Sprachentwicklung mit den Kindern gemacht hast. Erzähl bitte darüber.
Ich habe die Sprachförderung in Deutsch gemacht. Neben der alltagsintegrierten Sprachförderung habe ich auch gezielt mit den Kindern, die Nachholbedarf in Deutsch haben, gearbeitet. Dazu habe ich an der Goethe-Uni eine Fortbildung zum Thema „Sprachstandserhebung und gezielte Förderung“ gemacht. Das waren sieben Veranstaltungen mit Theorie und praktischer Anwendung und inklusive Coaching. Danach konnte ich den sprachlichen Entwicklungsstand der Kinder einordnen und gezielt fördern.
- Wie findest du das Niveau der deutschen Sprache im Kindergarten?
- Das ist natürlich sehr gemischt. Wir haben Kinder, die lernen sehr schnell, aber auch Kinder, die außerhalb des Kindergartens wenig Kontakt zur deutschenSprache haben und deswegen weniger schnell lernen.
Ich kann auf Russisch Begrüßen, Verabschieden, Zählen kann ich auch, aber verstehen geht auf jeden Fall besser als zu sprechen.
Das Personal ist sehr gemischt, jeder bringt was anderes mit. Man kann sagen, dass viele Mitarbeiter mit Leidenschaft arbeiten. Das sieht man im Alltag aber besonders bei unseren Festen, die immer groß und umfangreich gefeiert werden.
Was mich tatsächlich überrascht hat, dass man in der Butterwoche im Kindergarten tatsächlich zwei Mal pro Tag Pfannkuchen essen kann. Ich habe am Wochenende danach wenig Hunger gehabt.